Bild: DROPKICK MURPHYS | THE MAHONES | BLOOD OR WHISKEY | BRIAN McPHERSONBild: DROPKICK MURPHYS | THE MAHONES | BLOOD OR WHISKEY | BRIAN McPHERSONBild: DROPKICK MURPHYS | THE MAHONES | BLOOD OR WHISKEY | BRIAN McPHERSON
Mo 02.03.2015

DROPKICK MURPHYS | THE MAHONES | BLOOD OR WHISKEY | BRIAN McPHERSON

Zenith, München | Sa. 21.02.2015 | Ticket: 30,00 EUR

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DROPKICK MURPHYS | THE MAHONES | BLOOD OR WHISKEY | BRIAN McPHERSON

Zenith, München | Sa. 21.02.2015 | Ticket: 30,00 EUR

Endlich waren die DROPKICK MURPHYS mal wieder auf Tour durch Deutschland. Unter dem Motto "Celtic Punk Invasion" waren sie mit insgesamt drei Support Acts im Gepäck in Münchens zweitgrößte Konzerthalle, das 6.000 Personen fassende Zenith, gekommen. München war, wie auch fast alle anderen Termine dieser Konzertreise, restlos ausverkauft.

Für uns völlig untypisch waren wir an diesem Samstagabend sogar zu früh in der Halle - blöd, wenn die online kommunizierten Anfangszeiten eine Stunde zu früh ansagen. Egal, so konnten wir am Merchandise-Stand überdeutlich sehen, wegen welcher Band die meisten angereist waren: Es war kaum ein Durchkommen bei den MURPHYS, während sich die Mercher der Vorbands eher langweilten.

BRIAN McPHERSON, der wie der Hauptact aus Boston stammt, läutete das Programm ein. Der Liedermacher wirkte so ganz alleine irgendwie verloren auf der riesigen Bühne und versuchte am Anfang, das mit quälendem Geschrei wett zu machen. Eher erfolglos, das Publikum reagierte nur verhalten.

BLOOD OR WHISKEY aus Irland waren da schon mehr nach dem Geschmack der Anwesenden: schnell, dreckig und absolut Pogo-kompatibel. Mit Flöte und Akustik-Gitarre bewaffnet sorgten die Mannen um Frontmann Dugs Mulhooly für erste Schwächeanfälle und Einsätze für die Ersthelfer.

Diese wurden bei THE MAHONES nicht weniger, denn bei dem irisch-kanadischen Quintett verdrehte Akkordeon-Spielerin Katie "Kaboom" McConnell mit ihren Verrenkungen im Stil einer Go-Go-Tänzerin einigen den Kopf. Die bereits seit 1990 existierende Irish-Punk-Band riss aber auch durch die unbändige Spielfreude, die jedem der fünf anzusehen war, alle mit und war der perfekte Anheizer.

Leider litten alle Vorbands unter einem nicht besonders guten Sound. Das Zenith ist ja bekannt dafür, dass es darin ziemlich hallt. An diesem Abend dominierte zunächst allerdings ein übermäßig wummernder Bass das Klangbild, wodurch Instrumente wie Akkordeon und Flöte extrem untergingen. Die Umbaupausen zwischen den Vorbands waren mit zehn Minuten erfreulich kurz und sorgten dafür, dass sich der Abend nicht wie bei vielen Tourneen wie Kaugummi zog.

Als um 22.20 Uhr AC/DCs "Walk All Over You" ertönte und das Saallicht ausging, gab es zunächst kein Halten mehr. Doch dann bremste ein fünfminütiges Intro deutlich die Euphorie. München wurde unruhiger und unruhiger, bis die DROPKICK MURPHYS es endlich in Form von "Out Of Our Heads" mit einem markerschütternden "Here We Go!" im Refrain erlöste. "Citizen C.I.A.", "The Gang´s All Here" - die Bostoner legten los wie die Feuerwehr. Speziell Sänger Al Barr war kaum zu halten und häufiger auf dem Wellenbrecher in Tuchfühlung mit den ersten Reihen als auf der Bühne. Ob es daran liegt, dass Als Mutter Deutsche ist und er in Germoney besonders aufgedreht ist? Seine deutschen Ansagen in beinahe perfekter Grammatik sorgten auf jeden Fall für einen ordentlichen Sympathiebonus. Leider kündigte er so BRIAN McPHERSON an, der mitten im Set der MURPHYS noch einen Song zum Besten geben durfte und wieder nicht ankam. "Rose Tattoo", das MURPHYS-Boss Ken Casey zusammen mit 6.000 bereits wundgesungenen Kehlen zum Besten gab, sorgte für Gänsehautmomente. Viel Haut gab es während "Going Out In Style" auf der Leinwand zu sehen, wo massig Fotos von Fan-Tattoos mit dem Schriftzug der DROPKICK MURPHYS gezeigt wurden. Der Sound war während des Headliner-Sets zwar leider auch nicht optimal (der oben erwähnte Hall), aber zumindest verstand es der FOH-Mann, dafür zu sorgen, dass alles ausgewogen zu hören war. Beim letzten Song des regulären Sets "I´m Shipping Up To Boston", den viele vom Soundtrack zu DEPARTED - UNTER FEINDEN kennen dürften, erhielten die MURPHYS Unterstützung von einigen Mitgliedern der Vorbands. Den Zugabenblock läutete anschließend - absolut passend - "The Boys Are Back" ein. Die Leinwand zeigte neben einem riesigen DROPKICK MURPHYS-Schriftzug die ganzen drei Zugaben über Bilder von der American Football-Mannschaft New England Patriots. Diese stammt bekanntlich aus dem Raum Boston und hat kürzlich den Superbowl gewonnen. Das SHAM 69-Cover "If The Kids Are United" und mindestens einhundert Fans, die sich die DROPKICK MURPHYS auf die Bühne holten, rundeten den insgesamt 90-minütigen Auftritt traditionell ab. Ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Abend!

Daniel

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