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Mi 28.06.2017

GREENFIELD FESTIVAL 2017 – Teil 1

08.06.-10.06.2017 | Interlaken, Schweiz | Festivalticket: 208,00 CHF

Tag 1 – Der Tag für die Freunde der härteren Gangart

IN FLAMES, EPICA, FIVE FINGER DEATH PUNCH, A DAY TO REMEMBER, LORD OF THE LOST, KREATOR, PIERCE THE VEIL, HEIMATAERDE, SUM 41

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Texte:
Matt Bischof, Leo Dowidat
Fotos: Matt Bischof, Leo Dowidat, Gert Lindenmayer

GREENFIELD FESTIVAL 2017 – Teil 1

08.06.-10.06.2017 | Interlaken, Schweiz | Festivalticket: 208,00 CHF

GREENFIELD 2017 - das wohl schönst gelegene Festival Europas ging in seine 12. Runde. Nach dem Vier-Tage-Marathon im letzten Jahr kehrte man zum gewohnten Drei-Tage-Festival zurück, vielleicht auch, um nicht mit dem GUNS'N'ROSES Auftritt im nahen Zürich am Aufbautag zu konkurrieren. Dem Prinzip der drei Stages blieb man treu. Das Core-lastige LineUp 2017 verschob sich deutlich Richtung Punkrock, wobei es aber insgesamt noch abwechslungsreicher in Sachen Musikstile wurde. Für den H|T|M-Tross, auch dieses Jahr wieder in enger Zusammenarbeit mit Metalnews.ch, begann das Festival wie angedeutet so, wie es auch enden sollte, mit Punkrock.


DONNERSTAG, 08.06.2017

Die Kanadier von SUM 41 eröffneten auf der großen Bühne (Jungfrau-Stage) für uns den sonnigen Donnerstag. Um die 15 Mio. verkaufter Alben in den vergangenen knapp 20 Jahren sicherten ihnen einen Platz auf der Hauptbühne. Zehn Songs sorgten für eine gelöste Stimmung am GREENFIELD. Das Publikum gab wie eigentlich das gesamte Festival lang Vollgas und bescherte dem Quartett einen feierlichen Empfang bei sommerlichen Temperaturen.

Text: Matt / Fotos: Matt, Gert


Die untoten Templer fielen in die Schweiz ein: Kein apokalyptischer Alptraum, sondern tatsächlich für mich der erste Höhepunkt auf dem diesjährigen GREENFIELD Festival. Denn trotz dem würdevollen Einzug zum ‚Aerdenbrand‘ und ihren beeindruckenden Rüstungen verspricht HEIMATAERDE auf der Bühne vor allem eines: eine aufregende Show und mittelalterliche Electro-Beats mit Party-Faktor. Denn, wie die Herren auf der Bühne lakonisch erwähnen, gilt man nicht umsonst als „Scooter der Schwarzen Szene“. Egal ob Songs wie die Bandhymne ‚Heimataerde‘ oder ‚Hick Hack Hackebeil‘ mit der schaurig-schönen Showeinlage und jede Menge Kunstblut – Ashlar von Megalon und Co eroberten das GREENFIELD Festival im Sturm und sorgten für meinen ersten Gänsehautmoment: Ein völlig euphorisches Publikum, welches textsicher die Zeilen „Hick Hack, Hick Hack, Hackebeil – ich will dich tot sehen“ skandierte.

Text: Leo / Fotos: Leo, Gert


Von der Mönch Stage gleich mal ‘rüber zur Eiger Stage, die unmittelbar daneben liegt. Mit PIERCE THE VEIL wartete eine 4-köpfige kalifornische Hardcore Band, die für ihre unglaubliche Dynamik und Bewegungsfreude bekannt ist. Und so sprang sich besonders Bassist Jaime Preciado springwörtlich die Seele aus dem Leib. Ein Auftritt der Spaß gemacht hat.

Text: Matt / Fotos: Matt, Gert


Das Problem bei diesen Mehr-Bühnen-Festivals ist, dass man wirklich nicht alles sehen konnte und so teilte man sich auf und zog einerseits zu KREATOR auf die große Bühne und andererseits zu LORD OF THE LOST…

Zu völlig ungewohnter Zeit (18:40 Uhr in der Abendsonne) donnerte sich KREATOR durch die Schweizer Bergwelt. Ob es an den hohen Temperaturen lag oder aber an der frühen Spielzeit der erfolgsverwöhnten Thrasher kann man nur vermuten: bei Durchsicht der Bilder verstärkte sich auf jeden Fall ein Gefühl, das auch schon live vor der Bühne aufkam. Meister Petrozza war entweder nicht gut drauf oder nicht allzu motiviert, jedenfalls blieb das Beben im Publikum weitestgehend aus. Der Auftritt war ok, aber auch irgendwie nicht mehr.

Ein Ruf als Partystarter auf der Bühne eilt der Hamburger Band voraus – doch den holte LORD OF THE LOST am Donnerstag nicht mehr ein. Zwar gaben die Hanseaten um Frontmann Chris Harms mit „The Love Of God“, der Single-Auskopplung ihres aktuellen „Empyrean“-Albums, einen beachtlichen Einstand, doch der erhoffte Abriss der Mönch Stage bleibt an diesem Tag aus. So schwankte die Bühnenpräsenz der Jungs irgendwo zwischen vornehmer Zurückhaltung und vermuteter Lustlosigkeit. Auf eine bizarre Weise sichtlich wurde dies vor allem bei DEM Livebrecher „Die Tomorrow“, den ich selten so klinisch-hochprofessionell gehört habe. Ob da jemandem die Puste ausgeht? Es bleibt zu hoffen, dass es nur ein kleiner Durchhänger von LORD OF THE LOST war, haben sich die Hamburger doch gerade erst mit dem Wechsel zum österreichischen Label NAPALM RECORDS selbst geadelt...

Text: Leo / Fotos: Leo


Es ging munter auf und ab, diesmal wieder zur Hauptbühne. Die US-Rocker von A DAY TO REMEMBER legten die Spielfreude an den Tag, die man vor so einer Kulisse auch erwarten durfte. Spätestens mit „Have Faith In Me“ hatten die Burschen das GREENFIELD vollends auf ihrer Seite. Neben dem Live Debüt von „Bullfight“ feierte die Menge „The Downfall Of Us All“!

Text: Matt / Fotos: Matt, Gert


Es folgte die wohl „schwerste“ Entscheidung an diesem Tag: Power-Rocker FIVE FINGER DEATH PUNCH oder Augen- und Ohrenschmaus EPICA? Oder mit etwas sportlicher Einlage beides…

US-Metal mit Hang zu Modern Rock, so lässt sich die Musik von FIVE FINGER DEATH PUNCH wohl am treffendsten beschreiben. Endlich mal Genickmuskelbelastung! „Lift Me Up“, „Never Enough“, „Wash It All Away“, FFDP feuerten aus allen Rohren! Es wurde gerockt und ge-headbanged, wobei Rasta-Locken und Rasta-Bart auf der Bühne hoch im Kurs standen. Ein großer Auftritt – absolut Headliner würdig! – der Kalifornier, dem im Nachhinein noch eine dramatische Bedeutung zukommen sollte. Vier Tage nach dieser grandiosen Darbietung gab Sänger Ivan „Ghost“ Moody seinen vorübergehenden Ausstieg aus der Band bekannt. Über die Gründe darf sich jeder seine eigene Meinung bilden, jedenfalls wird der GREENFIELD-Auftritt auf unbestimmte Zeit einer der letzten in dieser Besetzung gewesen sein. Auch das H|T|M war froh, dabei gewesen zu sein. Einfach legendär!

Text: Matt / Fotos: Matt, Gert


Die niederländischen Symphonic Metaller EPICA um Simone Simons und Mark Jansen durfte zeitglich zu FIVE FINGER auf der kleineren Mönch Stage antreten, doch das sollte die Truppe nicht davon abhalten absolut Vollgas zu geben und diese Bühne abzufackeln. EPICA-Auftritte sind an Power und Dynamik kaum zu übertreffen. Das war auch dem GREENFIELD-Publikum nicht entgangen und so herrschte auch vor dieser Bühne trotz der großen Konkurrenz auf der Hauptbühne ein reges Treiben. Stimmlich und musikalisch in Hochform waren auch EPICA ein Beweis dafür, dass diese Musikrichtung auch weiterhin ein Highlight jedes großen Festivals ist. Hoffentlich ist beim nächsten GREENFIELD-Besuch ein Slot auf der großen Bühne für diese Band reserviert, verdient wäre es allemal.

Text: Matt / Fotos: Matt, Gert


Nun aber schnell zurück zur Hauptbühne: auf der Jungfrau Stage wartete der erste Headliner: IN FLAMES

Die schwedischen Melodic Death Metaler von IN FLAMES ließen von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, warum der Slot als Headliner absolut gerechtfertigt war. Tolle Atmosphäre, beeindruckende Lichtshow und unnachahmliche Härte zeichneten das Ende des ersten Festivaltages aus. Im krassen Kontrast stand dazu die beinahe intime Emotionalität, die Anders Fridén bisweilen zuließ. Vor allem die ruhigeren Passagen waren von einer fast schon greifbaren Spannung gezeichnet, der Funke sprang von der sichtlich gut aufgelegten Band direkt zum Publikum über. In der 18 Songs umfassenden Setlist tauchte sogar wieder „Cloud Connected“ auf, ein Song der zwischenzeitlich nicht mehr live performed wurde. Ein gut gelaunter Anders Fridén drückte diesem Auftritt wieder einmal seinen Stempel auf. Und so neigte sich der erste Festivaltag dem Ende entgegen. Das GREENFIELD hatte einen weiteren großen Tag erlebt.

Text: Leo, Matt / Fotos: Matt, Leo, Gert


To be continued…

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