"I hear the drums echoing tonight" - Seit beinahe 40 Jahren zählt TOTO zu den Großen der Rockmusik. Und beinahe genauso lange überraschen sie mit unvorhersehbaren Setlists. Dass dies manchmal stimmungsmäßig sehr "beruhigend" wirken kann, liegt auf der Hand - doch dazu später mehr.

Angetreten mit Steve Lukather (Guitar/Vocals), Joe Williams (Vocals), David Paich (Keyboards/Vocals), Steve Porcaro (Keyboards/Vocals), Shannon Forrest (Drums) und David Hungate (Bass) sowie Percussion Artist und einem Background-Duo, sprechen viele Die-Hard-Fans von der bestmöglichen Besetzung in einer turbulenten Bandgeschichte. In jedem Fall zeigte diese Wahl, dass es nicht nur darum ging, den Zuhörern ein paar Hits vorzuspielen, sondern, dass an diesem Abend wirklich ein musikalisches Feuerwerk auf dem Programm stand.

Ein Feuerwerk wurde es auf jeden Fall. Bei den großen Hits wie "Hold The Line", "Pamela" oder "Rosanna" tanzten und feierten die angereisten Besucher, bei Songs, die nur den TOTO-Hardlinern ein Begriff waren, wurde es sehr ruhig, auch wenn das beispielsweise in meinem Fall andächtiges und beeindrucktes Lauschen des Dargebotenen war. TOTO ist eben mehr als ein paar Radiohits. Entschädigt wurden beide Seiten mit einem phänomenalen Finish, einer mehr als zehn Minuten andauernden Version der Hymne "Africa", die alles, was ich bislang von TOTO gehört habe, in den Schatten stellte. Ein toller Abend neigte sich rhythmisch dem Ende: "The wild dogs cry out in the night": TOTO hat nichts von seiner Qualität und Originalität verloren.

Setlist:
1. Running Out Of Time | 2. I'll Supply The Love | 3. Burn | 4. Stranger In Town | 5. I Won't Hold You Back | 6. Hold The Line | 7. Takin' It Back | 8. Never Enough | 9. Pamela | 10. Great Expectations | 11. Without Your Love | 12. Little Wing | 13. Holy War | 14. The Road Goes On | 15. Orphan | 16. Rosanna
Encore: 17. On The Run / Goodbye Elenore
Encore 2: 18. Africa

Matt