Am 9. März traten UFO im Rahmen ihrer "A Conspiracy Of Stars" Tour im Riffelhof Burgrieden auf, jenem Riffelhof, der langsam seinen Status als Geheimtipp verliert. Wie anders ist es sonst zu erklären, dass dieses Konzert an einem Montagabend (!) nahezu ausverkauft ist? Einen gehörigen Anteil daran hatte sicher auch die Lokalmatadorin YASI HOFER, die ihre eigene Tour unterbrach und sehr kurzfristig als Support einsprang. Wer meine Bilderstrecken kennt, dem ist dieser Name bereits ein Begriff, für den Rest der HTM-Gemeinde hier nur so viel: kein Geringerer als Gitarrengott STEVE VAI lud sie ein, als Special Guest auf seiner Tour mit ihm zu spielen. Als ob das noch nicht genug wäre: sie war damals 15! Das mal zum musikalischen Niveau ihrer Gitarrenkunst. Und so streute sie neben den Songs ihrer Debüt-CD auch zwei Songs ihrer eigenen musikalischen Vorbilder mit ein: JIMI HENDRIX' "All Along The Watchtower" und "Answers" eben von STEVE VAI. Mit spielerischer Leichtigkeit überzeugte sie das Publikum und wurde mit lautem und vor allem langen Applaus verabschiedet. Wer YASI mal live erleben möchte, hat dieses Jahr noch u.a. im Spektrum Augsburg, Wiley Club Neu-Ulm oder dem Backstage in München Gelegenheit.

Was dann folgte war ein Aufeinanderprallen der Rock Generationen! Eben noch die mittlerweile 22-jährige YASI HOFER und darauffolgend die Urgesteine von UFO mit über 45 Jahren Bühnenerfahrung. Das UFO war gelandet und ließ vom ersten Ton an keinen Zweifel, warum man bis heute als einer der Mitbegründer dessen gilt, was gemeinhin Hard Rock genannt wird: Druckvoll, stampfend, Powerchord-lastig, markante Hooks! Wenn man auf eine derart lange Konzerthistorie zurückblicken kann, ist es kaum verwunderlich, dass es mit "Run Boy Run" und "Killing Kind" nur zwei Songs aus dem aktuellen Album "A Conspiracy Of Stars" in die Setliste dieser groß angelegten Europa Tour geschafft haben. Verlernt haben die Herren um Gründungsmitglieder (!) Phil Mogg (voc) und Andy Parker (dr) jedenfalls nichts. So begann man mit "Mother Mary" gleich mit dem ersten 70er Klassiker. Besonders Gitarrist Vinnie Moore schien an diesem Abend besonders Spaß zu haben und poste wie in jüngsten Tagen. In gelöster Stimmung wurde gerockt und seitens Phil Mogg philosophiert, etwa warum es bei einem Konzert so schwer ist, von Bier auf Wasser umzusteigen. Dieses persönliche und familiäre Feeling ist wohl auch ein Grund, warum sich auch an diesem Abend wieder Besucher aus Österreich und der Schweiz auf den langen Weg ins beschauliche Burgrieden gemacht haben. Und dass der Riffelhof noch steht, grenzt nach "Doctor Doctor" ohnehin an ein kleines Wunder, womit wir beim Highlight des Abends angekommen wären. Mit einem UFO auf Zeitreise zu gehen war definitiv ein Erlebnis!

SETLIST YASI HOFER:
1. Quest | 2. Troubled | 3. Come Out To Me | 4. Answers | 5. Sweet Autumn | 6. All Along The Watchtower

SETLIST UFO:
1. Mother Mary | 2. Lights Out | 3. Fight Night | 4. Wonderland | 5. Run Boy Run | 6. Venus | 7. Only You Can Rock Me | 8. Killing Kind | 9. Burn Your House Down | 10. Cherry | 11. We Belong To The Night | 12. Rock Bottom | 13. Doctor Doctor | 14. Shoot Shoot

Text & Fotos: Matt