ALMANAC ist die neue Band um den weißrussischen Saitenzauberer Victor Smolski. Nach der Trennung von RAGE im Jahr 2015, machte sich der Gitarrist und Komponist gleich an die Verwirklichung seiner Ideen. Er konnte hier ohne Beschränkung oder Kompromisse seinen Visionen freien Lauf lassen. Und das Ergebnis ist beeindruckend! Es hört sich an, wie die "LINGUA MORTIS ORCHESTRA feat. RAGE" CD (Veröffentlichung 2013), nur härter, moderner und ausgereifter. Und das hat auch seinen Grund.

Smolski versammelt erstklassige Musiker um sich. Hierbei handelt es sich um David Readman (PINK CREAM 69, VOODOO CIRCLE), Andy B. Franck (BRAINSTORM) und Jeanette Marchewka (LINGUA MORTIS ORCHESTRA) an den Vocals, Armin Alic am Bass, Michael Kolar an den Drums und Enric Garcia am Keyboard. Dazu kommt noch das Orquestra Barcelona Filharmonia, mit welchem Smolski bereits bei der LMO Veröffentlichung zusammen gearbeitet hat.

Das Konzept mit zwei Sängern und einer Sängerin geht voll auf. Power Metal mit drei Stimmen und einem Orchester. Die Songs sind mitreißend und bis ins letzte Detail ausbalanciert. Die musikalische Ausrichtung ist kraftvoll und episch. Das Orchester steht hier nicht im Vordergrund, sondern untermalt das Ganze. Der Sound ist bombastisch und für den Mix zeichnet sich Sebastian "Seeb" Levermann (ORDEN OGAN) verantwortlich. Schon mit dem Opener "Tsar" entführt uns ALMANAC sofort auf eine Reise in das Russland zu Zeiten von Iwan dem Schrecklichen, um von Schlachten, Kriegen, Intrigen, Macht und Liebe zu erzählen. Besondere Anspieltipps: "No More Shadows", "Nevermore" und "Flames Of Hate". Für RAGE Fans der Smolski Ära sowie den geneigten Power Metal Fan ein Muss! Die Platte werde ich noch öfters hören, selbst wenn ich einmal 9zig bin.

Tobias Vogel