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Di 25.08.2015

BABYMETAL

BABYMETAL

earMusic | 13 Tracks | 55:43 Min.

4,0 Punkte

BABYMETAL

BABYMETAL

Was bitte soll ich mir unter BABYMETAL vorstellen? Man spiele Metal, bis Babys anfangen zu lachen oder zu schreien und nimmt das auf? Oder kleine Mädchen singen zu harten Gitarren und Drums?

Zweites trifft den Nagel auf den Kopf: Aus einem Schulprojekt entstanden, bei dem sich das Besetzungskarussell immer mit den Schulabsolventen und den Neustartern dreht, hatte die Kombination aus mehreren Instrumentalisten, der sogenannten Kami-Band, die mit Kriegsbemalung auftreten, und drei Mädels als Sing- und Tanzmäuse einen so derart durchschlagenden Erfolg in den japanischen Charts, sodass das Projekt BABYMETAL vom "Unterricht" losgelöst und mit den drei Girlies Su-Metal, YuiMetal und MoaMetal auch nach Schuldabschluss weitergeführt wurde. Gute Entscheidung, denn das brachte der ungewöhnlichen Truppe einen ebenso ungewöhnlichen Job als Support von keiner Geringeren als LADY GAGA ein! Selbstredend dass die Aufmerksamkeit daraufhin auf den restlichen Globus schwappte. [Max]

Aber im Ernst, mir fehlen zumindest zeitweise die Worte.

Eines sind BABYMETAL sicher nicht: Einheitsbrei und vorhersagbar. Und so bin ich mir recht sicher, dass BABYMETAL polarisieren dürften. Was für den einen eine innovative Meisterleistung ist, eine langersehnte Frischzellenkur in der Szene, löst bei manchem Metaller wohl Brechreiz aus. Diese Kreuzung aus Death / Thrash / Nu Metal, dazu Casting Girls, Pop, Disco, Electro, ja gar Hip Hop, ist einfach anders als das, was man hierzulande kennt.

In ihrer Heimat Japan wurde das Album bereits im Februar 2014 veröffentlicht, und genau dort konnte diese als "Kawaii Metal" (kawaii = süß, putzig) getaufte Stilrichtung eine recht große Fangemeinde gewinnen. Gut, das Land der aufgehenden Sonne liegt auch einem anderen Kulturkreis als Europa. Doch nur weil diese Japan-Variante der SPICE GIRLS auf hart und süß erfolgreich ist, heißt nicht automatisch, dass die CD technisch gut ist. Spielerische Raffinesse erkenne ich nicht, abgesehen von ein paar netten Gitarrenriffs, wie etwa von DRAGONFORCE Klampfer Herman Li in "Road To Resistance". Die Drums klingen, als seien sie einer Software entsprungen. Auch beim Songwriting sehe ich keinen roten Faden.

Doch bildet Euch selbst Euer Urteil, denn bei manch einem dürfte die Scheibe den Serotonin-Pegel im Stile von ("Gimme) Chocolate!!" ankurbeln. Die Sonne wird auch morgen wieder kurz nach 4 aufgehen, für mich dann ohne BABYMETAL.

Iris

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