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Mo 05.09.2016

DELAIN

Moonbathers

Napalm  | 11 Tracks |  47:51 Min.

Der Hauptgang „schmeckt“ noch besser als der Appetithappen!

8,5

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DELAIN

Moonbathers

Es gibt derzeit wohl kaum eine Band, die in den letzten Jahren derart fleißig war wie DELAIN. Weltweite Support-Touren mit WITHIN TEMPTATION, SABATON und NIGHTWISH, unzählige Festivalauftritte sowie eine ausgedehnte eigene Headliner-Tour sollten eigentlich nicht viel Platz für Neues lassen und dennoch überraschte DELAIN im April mit der Vorgeschmack-EP "Lunar Prelude", die bei den Kritikern (inklusive mir) schon sehr gut ankam.

Umso gespannter war man nun auf das "vollständige" Album. Als Erstes fällt auf, dass das grafische Konzept von der EP bis zum endgültigen Album Bestand hat. "Moonbathers" passt sich dem Design des Vorgängers an. Musikalisch ist dies fast zwangsläufig genauso, mit "Suckerpunch" und "Turn The Lights Out" sind zwei der elf Songs ja schon auf der EP veröffentlicht worden. Die restlichen Neun stehen den Erstveröffentlichten aber in nichts nach.

Es beginnt mit dem ersten richtigen Highlight "Hands Of Gold", das schon alles beinhaltet, was DELAIN derzeit so ausmacht: cineastisch anmutenden Symphonic Metal mit treibenden Riffs, epischer Untermalung mit einigen Überraschungen. Frontfrau Charlotte Wessels überzeugt mit abwechslungsreichem Gesang von soft bis Rockröhre und arbeitet quasi drei Minuten lang auf den Gastauftritt von ARCH ENEMY Powerlady Alissa White-Gluz hin, ein einmütiges Massaker. Nach dem Song darf man schon mal durchschnaufen. Aber auch Song zwei überzeugt mit DELAIN-typischen Markenzeichen: "The Glory And The Scum". "Monster (...) the best and worst is all in me" tönt es durch die Boxen. Textlich und stimmlich ist das Album einen Tacken düsterer geworden, was dem niederländischen Powersextett aber sehr zu Gute kommt.

Mit dem Gedankengang "Suckerpunch" – kennt man ja schon von der EP – darf man sich nun erstmal zurücklehnen. Eine schöne Nummer gefolgt vom gar nicht stürmischen "The Hurricane", das von Charlottes Stimme getragen wird. Auch "Chrysalis", eine ruhige Ballade mit Soundtrack-ähnlichen Strukturen, ist einfach "schön", bevor es mit "Fire With Fire" wieder an Dynamik und Geschwindigkeit zunimmt, schließlich sollen sich ja auch beide Gitarristen/-innen mal austoben dürfen. So erfreuen auch die nächsten vier Songs im typischen Soundgewand, wobei sich auch darunter mit "Scandal" eine Überraschung wiederfindet. Allein der poppige 80er Anfang verrät, dass die Songwriter nicht Mastermind Martijin Westerholt & Co heißen, sondern tatsächlich QUEEN, die die Nummer 1989 auf den Markt brachten. "Moonbathers" endet mit "The Monarch", einer weiteren kinoreifen Fast-Instrumentalnummer (Word Count: 48), die nochmal zeigt, wozu DELAIN musikalisch in der Lage sind.

Keine Frage, das Album ist das stärkste ihrer zehnjährigen Bandgeschichte und beweist eindrucksvoll, dass man sich auch vor den ganz Großen der Szene nicht mehr verstecken muss. Olympisch gesprochen ist das Album mehr als ein Gold-8er!

Matt Bischof

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