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Mo 19.10.2015

KATAKLYSM

Of Ghosts And Gods

Nuclear Blast | 10 Tracks | 45:35 Min.

9,0 Punkte

KATAKLYSM

Of Ghosts And Gods

Bis Anfang der 2000er waren KATAKLYSM noch deutlich brachialer unterwegs. Seit einigen Jahren hat man das Gefühl, dass die Kanadier dem Alter entsprechend etwas Gas heraus nehmen. Was mir bei den letzten Alben aber gefehlt hat, war die Homogenität zwischen den Vollgas-Parts und den melodischen Hooklines. Das waren zwar allesamt klasse Alben, das Ergebnis hatte mich in der Summe aber nicht restlos begeistern können. Haben das KATAKLYSM mit dem im Vorfeld hoch gehandelten neuen Album „Of Ghosts And Gods“ besser hin bekommen?

Schon das Cover ist ein Augenschmaus und macht Lust auf mehr. Mit dem ersten Song „Breaching The Asylum“ zeigen Maurizio Iacono (Vocals), JF Dagenais (Gitarre), Stéphane Barbe (Bass) und Drummer Oli Beaudoin gleich mal, dass die Fans trotz der melodiöseren Ausrichtung immer noch ein astreines Death Metal-Brett erwarten dürfen.

Die zehn Songs können alle überzeugen, es gibt keinen Ausfall zu verzeichnen. Vielleicht ist das auch für andere Bands ein Weg, der Sinn macht. Lieber weniger Songs, dafür aber auch keine Lückenfüller. Es fällt schwer, Anspieltipps zu nennen, die Hütte brennt vom Anfang bis zum Ende. Einzig „Soul Destroyer“ ragt hier nochmals ein Stück weit raus. Das ist ein Groovebrett mit einem Refrain vom Feinsten und dürfte live ein Nackenbrecher der Extraklasse werden.

Auch mit ihren Texten haben sich KATAKLYSM deutlich weiterentwickelt. Zu Beginn waren die Songtexte klassischer Death Metal-Stoff, mittlerweile aber hat man sich von den okkulten Themen weitestgehend abgewandt und befasst sich eher mit sozialkritischen Themen.

Was mir persönlich fehlt, ist das ein oder andere Gitarrensolo, dass die Songs etwas aufwerten könnte. Dafür ist die Produktion, welche wieder Gitarrist Dagenois übernommen hat, vom Feinsten und bläst mit ordentlich Wumms aber trotzdem glasklar in die Ohrmuscheln. Großen Anteil hatte da sicherlich auch Produzentenlegende Andy Sneap, der bei „Of Ghosts And Gods“ den Mix übernommen hat.


Zu Meckern gibt es also fast nix. Die Band entwickelt sich immer noch weiter und das, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Wer also ein knüppelhartes Metalbrett sucht, welches trotzdem mit Grooves und Melodien überzeugt, sollte „Of Ghosts And Gods“ unbedingt anhören. Die 9 Songs plus dem erwähnten Hammertrack „Soul Destroyer“ sind für mich eines der Highlights des Jahres.

Holger 

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