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Mi 11.01.2017

KORN

The Serenity Of Suffering

Roadrunner | 11 Tracks | 41:00 Min.


Leiden kann so schön klingen!

8,0 Punkte

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KORN

The Serenity Of Suffering

Sie mussten sich schon viel anhören, die Musiker von KORN: Als Pioniere des Nu Metal war die Band vor allem selbst ernannten Traditionalisten ein Dorn im Auge. Trotz personeller und stilistischer Veränderungen, die das experimentierfreudige Quintett von Anfang an prägten, müssen auch diese den Jungs aus Bakersfield jedoch eines zugestehen: Mit einem hohen Maß an Innovation und Individualität haben KORN sich in ihrer Schaffensgeschichte einen Stand als feste Größe in der Szene gemacht.

Diesen scheinen sie mit dem neuen Langspieler "The Serenity Of Suffering" zementieren zu wollen, standen die Zeichen doch schon auf dessen Vorgänger ganz auf Besinnung auf die alten Stärken. Wuchtiger, brachialer und mit spürbar kraftvollen Emotionen scheinen die fast schon seichten Dubstep-Experimente von "The Path Of Totality" beinahe vergessen.

Dennoch gestaltet sich das Revival von KORN mitnichten als verstaubtes Schwelgen in glorreichen Zeiten: Stattdessen fegt schon der Opener "Insane" von Anfang an sämtliche Zweifel vom Feld. Mit groovenden Beats, donnernden Drums und einer catchigen Hook-Line bläst die Single-Auskopplung Sturm auf die Gehörgänge und entwickelt ein echtes Ohrwurm-Potential.

Mit einem ironischen Augenzwinkern fügen sich die elektronischen Elemente nun in das wuchtige Klangbild ein anstatt dieses zu dominieren, exemplarisch dafür die nachfolgende Nummer "Rotting In Vain" mit ihren heftigen Riffs, die im Hintergrund von Dubstep-Fetzen untermalt werden. Vor allem Sänger Jonathan Davis zeigt vor dem treibenden Rhythmusgerüst sein ganzes Können. Seine atemberaubende, klare Stimme ebenso wie die brachialen Growls - einfach großartig!

Und auch wenn KORN sich bei Stücken wie "Black Is The Soul" eher von einer melancholisch-dramatischen Seite zeigt, der aggressiv-anspornende Unterton mit den wuchtigen Klängen bleibt und hält das Feuer, welches die Jungs auf den ersten Songs entfacht haben, am Schwelen. Cineastisch inszenierte Break-Downs und jede Menge Gefühle, KORN schaffen über das ganze Album hinweg den traumhaften Spagat zwischen musikalischen Überraschungen und dem typischen KORN-Stempel, der den elf Nummern ein unverkennbares Zeichen aufdrückt.

Mit "The Serenity Of Suffering" präsentieren KORN eine starke Scheibe, die sämtliche Kritiker zum Schweigen bringen sollte, die schon einen Abgesang auf die Band anstimmten. In China steht die Acht für Unsterblichkeit - ein passendes Urteil für eine Gruppe, derart resistent gegen schlechte Prognosen und Zweifler.

Leo Dowidat

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