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So 18.10.2015

LAMB OF GOD

VII: Sturm und Drang

Nuclear Blast | 10 Tracks | 48:07 Min.

9,0 Punkte

LAMB OF GOD

VII: Sturm und Drang

LAMB OF GOD haben bewegte Zeiten hinter sich. Frontmann und Sänger Randy Blythe wurde 2012 in Prag verhaftet, weil er während eines Konzerts einen Fan unsanft die Bühne heruntergestoßen hat und dieser an den Folgen der Verletzungen gestorben ist. Einen Monat saß Blythe in Haft, wurde dann aber bei der Verhandlung im Jahr 2013 von den Vorwürfen frei gesprochen. In seiner Biografie „Dark Days“ hat er diese Zeit verarbeitet und man könnte vermuten, dass Blythe diese für ihn schwere Zeit mit dem neuen Album „VII: Sturm Und Drang“ entsprechend verarbeitet. Ist das neue Werk nun düsterer und nachdenklicher geworden?

Zuerst kann man alle Fans beruhigen: „VII: Sturm Und Drang“ knallt heftig aus den Boxen. Alleine schon der Opener „Still Echoes“ ist mit einem Tempo und einer Härte ausgestattet, dass man kaum zum Luftholen kommt. Und es geht genauso weiter. „Erase This“ und das geniale „512“ hauen in dieselbe Kerbe. Mit „Ember“ wird es dann aber in der Tat etwas kommerzieller, wenn man das von einem LAMB OF GOD-Song überhaupt behaupten kann. Die cleanen Vocals von Gastsänger Chino Moreno (DEFTONES) geben dem Sound der Band ein ganz neues Gewand, passen aber wie die berühmte Faust aufs Auge. Auch „Overlord“ geht verhältnismäßig ruhig los und wartet ganz ungewohnt mit cleanen Vocals von Randy Blythe selbst auf. Bevor man aber glauben könnte, dass die Band eine Verschnaufpause einlegt, kracht der Song ab der Mitte dann wieder im gewohnten Stil.

LAMB OF GOD sind ja nun schon etliche Jahre überaus erfolgreich im Geschäft. Das zeigt unter anderem, dass Drummer Chris Adler als einer der besten seines Fachs gilt und auch beim neuen MEGADETH-Album an den Drums sitzen wird. Sein Bruder Willie Adler und Mark Morton an den Gitarren sowie Basser John Campbell spielen allesamt perfekt, ohne dass der Sound sich zu steril anhören würde. Die nötige Härte bleibt immer erhalten, da brauchen sich die alten Fans keine Sorgen zu machen. Und über Randy Blythe braucht man eigentlich keine weiteren Worte verlieren. Der sympathische Shouter ist das Aushängeschild der Band und überzeugt auf dem neuen Werk nicht nur mit den bekannt brachialen Growls. Er zeigt auch, dass er als Sänger einiges drauf hat und ich bin gespannt, ob die Band diese Facette in Zukunft öfters zeigen wird.

Ein wirklich starkes Stück Metal, dass LAMB OF GOD hier abliefern und vielleicht das beste Album der bereits seit den 9zigern aktiven Band aus Richmond, Virgina.

Holger 

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