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Mo 19.10.2015

LYNCH MOB

Rebel

Frontiers Records | 11 Tracks | 51:19 Min.

9,0 Punkte

LYNCH MOB

Rebel

George Lynch ist es aktuell sicher nicht langweilig. Erst vor ein paar Wochen erschien seine Soloplatte „Shadow Nation“, dazu gab es in den letzten Monaten Longplayer aus seinem Projekt mit STRYPER-Frontmann Michael Sweet und dann noch von seiner Band KXM, bei welcher Dug Pinnick von KING’S X und Ray Luzier von KORN mit an Bord sind. Nach dem starken LYNCH MOB-Album „Sun Red Sun“, welches im Dezember 2014 veröffentlicht wurde, gibt es schon wieder Nachschub für die Fans des ehemaligen DOKKEN-Gitarristen.

Bei „Smoke And Mirror“ aus dem Jahr 2009 ist wieder Oni Logan ans Mikro der Band zurückgekehrt. Logan hat schon das geniale Debut „Wicked Sensation“ 1990 eingesungen und passt mit seinem wandlungsfähigen Organ perfekt zum Sound der Band. Bluesbetonter Hard Rock, perfekt ausbalanciert zwischen technischer Perfektion und groovendem, klassischen Hard Rock. „Smoke And Mirror“ war für mich schon ein großer Wurf, der leider kommerziell doch etwas unterging. Was George Lynch aber nicht daran hindert, weiterhin klasse Alben zu veröffentlichen.

Auch der neue Silberling „Rebel“ ist ein Volltreffer. Mit „Automatic Fix“ geht es gleich prächtig los. Ein packender Song, bei dem der Bass so richtig schön knarzt und Lynch gleich mal zeigt, dass er immer noch zu den besten seines Fachs gehört. Auch „Santuary“ und das ruhigere „The Ledge“ sind Aushängeschilder des Genres. Meine Favoriten sind aber „Jelly Roll“ und „Pine Tree Avenue“. Bei den beiden Songs fühle ich mich in gute alte Zeiten versetzt, in denen Bands wie BLUE MURDER, BADLANDS, TANGIER und CINDERELLA die Rockwelt mit ihren genialen Alben beglückt haben.

Die Produktion ist erdig, druckvoll und perfekt auf die Songs abgestimmt. Oni Logans Gesang kommt klar aber mit der gehörigen Portion Staub und Whiskey aus den Boxen. Am Ende der Platte sitze ich sprachlos vor der Anlage und kann es nicht begreifen, warum es solche Hammeralben heute so schwer haben. Es wäre schade, wenn „Rebel“ nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommt. Hoffen wir mal, dass George und seine Band sich auf die Socken machen und die Platte auch bei uns live präsentieren. Das könnte ein Fest nicht nur für Gitarristen, sondern auch für alle Liebhaber oben genannter Bands werden.

LYNCH MOB bringen mit „Rebel“ den Sound der späten Achtziger und frühen 9ziger in die Neuzeit, alles zeitgemäß verpackt und perfekt produziert. Klare Kaufempfehlung!

Holger 

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