Bild: OPERATION: MINDCRIME
Di 05.04.2016

OPERATION: MINDCRIME

The Key

Frontiers | 12 Tracks | 47:54 Min.

6,0

OPERATION: MINDCRIME

The Key

Das Theater um QUEENSRYCHE und deren ehemaligen Sänger Geoff Tate mag man gar nicht mehr kommentieren. Resultat der Auseinandersetzung beider Parteien ist nun, dass Tate unter dem Namen OPERATION: MINDCRIME weitermacht, während die anderen Jungs mit dem Sänger Todd LaTorre und altem Namen wieder recht erfolgreich sind.

Ich als Fan finde das nach wie vor schade. Zwar haben die "neuen" QUEENSRYCHE eben auch eine sehr ansprechende Platte veröffentlicht, aber Todd LaTorre kann, so gut er auch sein mag, einem Geoff Tate einfach nicht das Wasser reichen. (Aber nur nicht dem frühen Geoff Tate... der schon seit 1994 nicht mehr an seine Glanzzeiten heranreicht! | Max)

Der wiederum schafft es bisher einfach nicht, Songs auf Platte zu pressen, die an die Klasse der alten Tage heran kommen. Das, was schon das Problem der letzten gemeinsamen QUEENSRYCHE-Alben war, hat Geoff Tate auch mit seiner noch unter der Flagge QUEENSRYCHE im Jahr 2013 veröffentlichten Scheibe "Frequency Unknown" fortgeführt: sperrige Songs, rau instrumentiert und absolut nix, was einem in den Ohren haften bleibt. Und wenn man sein neues Projekt dann nach dem legendären Longplayer "Operation: Mindcrime" benennt, dürfte klar sein, wohin die Erwartungen gehen.

Und die kann Geoff Tate leider nur teilweise erfüllen. Mit dem Intro "Choices" und "Burn" geht es ganz ordentlich los.

Der folgende Track "Re-Inventing The Future" hat dann gar tatsächlich das Format der alten Klassiker. (Was nicht schwer ist, wenn man einfach mal Patterns alter Songs zusammenklaut! Hier verwurstet, "Eyes Of A Stranger" in der Strophe | Max) Und ist damit der stärkste Song der Platte. Danach bieten uns Geoff Tate und seine Band aber leider wieder Durchschnittsware im Grunge-Stil mit dem ich mich nicht so recht anfreunden kann. Wer also mit den QUEENSRYCHE-Alben "Q2K", "Tribe" oder "Dedication To Chaos" seine Probleme hatte, wird auch hier keine Freudensprünge machen.

Beim Song "On Queue" horcht man wieder auf: ruhiger, melodiöser Progressive Rock der sich auch seinerzeit auf "Promised Land" gut gemacht hätte. Sogar ein Saxofon wird hier eingesetzt und auch bei den folgenden Songs "Kicking In The Door", "The Fall" und dem kurzen aber hörenswerten Intro "The Ambush" wird die ruhige Stimmung fortgesetzt. Diese letzte Viertelstunde auf "The Key" ist wirklich sehr hörenswert, und so bleibt am Schluss doch ein ganz solider Eindruck von Tates neuen Taten.

Insgesamt 6 gute Songs (inklusive dem kurzen "The Ambush") machen aus "The Key" zwar kein Meisterwerk, aber immerhin kann man wieder Hoffnung haben, dass Geoff Tate die Kurve doch noch kriegt.

Holger

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