Bild: SHINEDOWN
Fr 25.03.2016

SHINEDOWN

Threat To Survival

Atlantic | 11 Tracks | 40:16 Min.

4,0 Punkte

SHINEDOWN

Threat To Survival

Mit "Us And Them" und "The Sound Of Madness" haben SHINEDOWN zwei geniale Rockscheiben veröffentlicht. Im Stile der alten NICKELBACK oder TRAPT haben die Amis darauf so manchen Hit gepackt, wie das geniale "Devour" oder das ruhigere "Second Chance". "Amaryllis" aus dem Jahre 2012 fehlte dann zwar der entsprechende Ohrwurm (Was??? | Max), aber das Niveau der Platte war immer noch recht hoch. Trotzdem konnte man damals schon feststellen, dass die Band aus Jacksonville, Florida sich irgendwie im Kreis drehte und es keine neuen Seiten zu entdecken gab.

Nach recht langer Pause, bedingt durch lange Touren, überwiegend in den Staaten, präsentiert die Band mit "Threat To Survival" ihr neues Studiowerk, und wie auch schon andere Vertreter des Genres, wollen SHINEDOWN wohl lieber neue Wege beschreiten. NICKELBACK sind mittlerweile eher eine Pop- denn eine Rockband und auch DAUGHTRY sind leider nur noch ein Schatten ihrer selbst.

SHINEDOWN haben zwar die Gitarrenamps zeitweise noch etwas weiter aufgedreht als die Kollegen, aber das Songwriting ist Lichtjahre von dem der vergangenen Tage entfernt. Hört Euch mal "State Of My Head" an. Das mag sicher im amerikanischen Formatradio gut funktionieren, mich langweilen so glattpolierte Pop-Rock-Nummern aber nur noch. Schon die erste Single "Cut The Cord" konnte mich nur mäßig begeistern und so geht es mir mit dem ganzen Album. Der Longplayer plätschert vor sich hin und Höhepunkte sind leider rar gesät.

Unterm Strich eine ernüchternde Scheibe. MAROON 5, TRAIN oder eben auch NICKELBACK sind ja mittlerweile alles, aber keine Rockbands mehr. SHINEDOWN scheinen an dem Weg auch Gefallen gefunden zu haben und könnten damit zumindest in ihrer Heimat Erfolg haben.

Für mich ist "Threat To Survival" eine einzige Enttäuschung. Die 4 Jungs werde ich auf ihrem Weg in die US-Radiocharts leider nicht begleiten. Einzig die Hoffnung, dass man bei den Livekonzerten eine Schippe drauf legt und die Stimme von Brent Smith immer noch einzigartig ist bewahrt das Album vor einem bewertungstechnischen Totalabsturz.

Holger

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