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Mi 30.03.2016

STRYPER

Fallen

Frontiers | 12 Tracks | 52:22 Min.

8,0 Punkte

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STRYPER

Fallen

STRYPER sind mittlerweile auch optisch als Metal Band zu erkennen und haben ihre gelb-schwarzen Kostüme wieder in die Kiste gepackt. Lediglich die Gitarren dürfen noch im passenden Look mit auf die Bühne. Als die Band Anfang der Achtziger startete, spielte man relativ austauschbaren Glam-Metal, der von Michael Sweets hoher Stimme geprägt war. Mit ihren Aktionen, wie zum Beispiel Bibeln ins Publikum zu werfen, machte man sich nicht nur Freunde. STRYPER polarisierten und obwohl die Band recht erfolgreich war, löste sie sich 1993 auf. Seit 2003 ist sie wieder zusammen, aber erst das starke "No Hell To Pay" aus dem Jahr 2013 brachte der Band wieder die durchaus verdiente Aufmerksamkeit, und auch die Auftritte bei diversen Festivals festigten den Ruf einer klasse Liveband.

Schon auf "No Hell To Pay" gaben sich STRYPER deutlich härter als zu früheren Zeiten, ohne den bandtypischen Sound zu verleugnen. Michael Sweets einzigartige hohe Stimme sorgt trotz zeitgemäßer Produktion für einen sofortigen Wiedererkennungsfaktor. Nach dem Livealbum "Live At The Whisky" präsentieren STRYPER mit "Fallen" ein neues Werk. Und sie machen da weiter, wo man beim Vorgänger aufgehört hat. Melodischer Metal, mit einer gewissen Portion Härte und Schmackes, der mir weitaus besser gefällt als bei den alten Klassikern. Mit "Yahweh", "Fallen" und "Pride" wird gleich mal die Messlatte hoch gehängt. Ob STRYPER dieses Niveau halten können? Ja, das können Michael Sweet (Vocals, Gitarre), Oz Fox (Gitarre), Tim Gaines (Bass) und Robert Sweet (Drums) mühelos.

Wer sich nicht an der Stimme von Sweet stört und auch keine Probleme mit der christlichen Message hat, die STRYPER immer noch wichtig ist, wird hier mit einer tollen und klassischen Metalscheibe belohnt. Neben den erwähnten drei ersten Songs seien hier noch speziell das treibende "After Forever" und das geniale "King Of Kings" als Anspieltipps genannt. Die obligatorische Ballade "All Over Again" ist zwar nicht ganz so süßlich wie manch eine der Pendants der früheren Phase, aber so richtig überzeugen kann mich der Song nicht. Und ich kann auch nicht leugnen, dass ich nach einem Durchgang etwas Pause von Michael Sweets auf Dauer doch recht eintöniger Stimme brauche. Dass Sweet auch abwechslungsreicher singen kann, hat er bei seinem Projekt SWEET LYNCH mit George Lynch (LYNCH MOB, Ex-DOKKEN) bewiesen.

Aber genug gemeckert, "Fallen" ist ein wirklich klasse Album, das es verdient hätte, nicht nur von den alten Fans gehört zu werden. STRYPER sind nicht in den 8zigern stehen geblieben sondern haben es geschafft, ihren melodischen Metal in ein zeitgemäßes Soundgewand zu packen.

Holger

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