Na wenn Label-Boss Serafino Perugino hier nicht von Supergroup sprechen kann: Nach dem 2010er selftitled Debüt halte ich nun "City Of Heroes" in den Händen. Unschwer zu erkennen kann sich der Hörer auf die glasklare Stimme von Michael Kiske (ex-HELLOWEEN, UNISONIC, PLACE VENDOME) und Amanda Somerville (AINA, AVANTASIA, TRILLIUM) freuen. Im Sinne von never change a winning team sind auch die beiden Songwriter vom Debüt nach wie vor an Bord: der schwedische Saitenhexer und Keyboarder Magnus Karlsson sowie Mat Sinner (Bass, Backing-Vocals, Produktion). Für den Mix zeichnete sich Jacob Hansen (VOLBEAT, AMARANTHE, DORO) verantwortlich. Einzig (noch) unbekannt ist die Tschechin Veronika Lukešová, die ihren Job an den Drums sehr überzeugend macht.

Doch genug der Vorrede. Spricht das Label Frontiers auf seiner Homepage von einem "major step forward", dominieren aus meiner Sicht die bewährten Merkmale: sehr eingängige Melodien, Refrains, die der Brite "catchy" nennen würde und zwei Protagonisten, die sich hervorragend ergänzen und perfekt harmonieren. Herr Karlsson besticht mit technisch anspruchsvollen Soli und tollen Riffs. Insgesamt bewegt sich die Scheibe irgendwo zwischen Melodic Metal mit Symphonic Attitüden und klassischem, groovigem Hard Rock. Auf den vorveröffentlichten Titeltrack folgen zwei meiner Favoriten: die Midtempo-Nummer "Walk On Water" (zu der es ebenfalls ein Musikvideo gibt) und das flottere "Rising Up". "Breaking Neptune", der einzige Song aus der Feder von Sander Gommans und Amanda, geht ebenso ins Ohr wie auch das balladeske "Ocean Of Tears" mit seinem von Celli dominierten Streicher-Intro. Wie auch Beethovens 9te - ein vollendetes Hörerlebnis.

Iris

City Of Heroes

Walk On Water