Dass das Drama DRITTE PERSON vom Co-Writer und Regisseur von CRASH erschaffen wurde, erkennt man an der Handschrift. Beide Filme beheimaten Personen die scheinbar unabhängig voneinander ihr Leben bestreiten, in verschieden Schichten, Familienkonstellationen und von unterschiedlicher Herkunft sind. Nach und nach erkennt der Zuschauer, dass die Dargestellten durch verschieden starke Fäden miteinander verbunden sind - durch ein fest geflochtenes Familienband, eine flüchtige, dünne Begegnung oder einen kurzen schicksalhaften Moment. Diese Rollen werden von großartigen Darstellern besetzt. Liam Neeson, Kim Basinger, Olivia Wilde und Adrien Brody sind nur ein paar Namen, die Großes versprechen und auch halten.

Das Drehbuch stimmt einfach und gibt den Darstellern auch deshalb eine perfekte Bühne für feinsinniges Spiel. Einige werden keine Nerven für die Verwirrung und somit auch Entwirrungsarbeit haben, die man leisten muss. DRITTE PERSON beinhaltet auch die etwas mysteriösen Szenen, wenn etwa der Schriftsteller (Liam Neeson) die Stimme eines Kindes zu hören meint. In seinem Werk soll es um einen Mann gehen, der es lediglich vermag über die Personen zu fühlen, die er selbst erschaffen hat. Fazit: Sind wir vielleicht schon mitten in seiner Geschichte? Das gilt es einzuordnen und vor allem, sich darauf einzulassen. Dann wird es einen auch nicht enttäuschen, wenn man am Ende des Films mit weiteren Fragen zurück gelassen wird.

Inka