In London ist Max Skinner (Russell Crowe) erfolgreicher Börsenmakler, im Frankreich vor ein paar Jahrzehnten war er der Neffe des Winzers Henry (Albert Finney). Dort verbrachte er wunderbare Sommerferien, in denen er mit seinem Onkel Tennis spielte, Wein verkostete (!) und die Schecks für den Winzer ausfüllte. Dieser wusste schon damals, dass der kleine "Maxi-Million" einmal erfolgreich sein würde. Inzwischen hat Max den alten Henry seit zehn Jahren nicht mehr gesehen und erfährt durch ein Testament vom Tod seines Vorbildes. Der Börsenhai fährt in die Provence und wird von seinen Erinnerungen eingeholt. Der alte Vigneron Francis Duflot ist noch da und befürchtet, dass Skinner das Chateau La Siroque verkaufen wird. Die Bekanntschaft mit der Restaurantbesitzerin Fanny (Marion Cotillard) und die angebliche Tochter Henrys verändern jedoch seine Absichten, und die eine Woche "Urlaub" von seinem 24-Stunden Job verändert auch ungeahnt schnell seine Lebenseinstellung. Wunder gibt es ja bekanntlich immer wieder... Der alte Henry sagte einst zum kleinen Max: "Was ist bei einer guten Komödie die Hauptsache?" "Timing." Ob das bei dieser Komödie/Romanze geklappt hat, sei dahingestellt. Was auf jeden Fall funktioniert, sind die wunderschönen Aufnahmen der Provence, die sehr gute Musik-Komposition und Marion Cotillard. Die französischen und englischen Stereotypen und Klischees geben dem Jahrgang jedoch eine bittere Note und auch die Figur "Max" ist irgendwie undurchsichtig.

Fazit: EIN GUTES JAHR ist mit Abstrichen eine leichte Komödie, die bei einem guten Wein sicherlich Lust auf die Provence und das französische Laissez-faire macht. Das Gewisse Etwas sind die kleinen Dinge, wie die GLADIATOR Anspielung (Regie Scott, Hauptdarsteller Crowe), als Max an einer Handvoll Erde riecht.

Inka