Die arische Bruderschaft lässt den Oberrassisten Garett Tully (Anderson), der 15 Jahre für "die Sache" eingesessen hat, an der Knastpforte abholen. Die Fahrerin, das zugedröhnte Nazi-Groupie Doreen (Benz), hat zwar keine Kohle dabei, aber immerhin eine Waffe. So überfällt Tully einen Laden, um an Geld zu kommen. Wenig später werden die Beiden, offenbar ohne Grund, von einem Streifenwagen gestoppt. Doreen versucht Tully aus der Personenkontrolle herauszuhalten, erzählt aber lauter Mist. Der schwarze Polizist wird stutzig, woraufhin Tully ihn abknallt. Die Fahndung läuft sofort an. Um sich zu verstecken, dringen sie in ein Haus ein, das von einer schwarzen Familie bewohnt wird. Oberhaupt Mr. Walker (Glover) versucht, das bewaffnete Pärchen nicht zu provozieren und so seine Lebensgefährtin, deren Kinder und Enkelchen zu retten. Schnell wird aber klar, dass bei der Familie auch nicht alles rund läuft. Es entspinnt sich eine Story, die abwechselnd der einen oder der anderen "Gruppe" den kühlen Kopf bewahren lässt. Angekündigt als packendes Rassistendrama entpuppt sich der Streifen als blutarmes Filmchen, in dem "knallharte" Sprüche und fette Nazi-Tätowierungen wichtiger sind, als irgendeine Aussage. Es ist wirklich erstaunlich, wie man so einem wichtigen und überaus sensiblen Thema überhaupt gar nicht gerecht werden kann. Eine klare Position zu beziehen oder auf brutalste Weise die Perversion jeder rassistischen Denkweise vorzuführen, wären einfache Möglichkeiten gewesen. Zudem basiert SUPREMACY auf einer wahren Geschichte, was wenigstens ein paar Minuten an Extras gerechtfertigt hätte.

Fazit: Wer AMERICAN HISTORY X gesehen hat, kann auf diesen idiotischen, und letztlich weltfremden Käse auf Weißbrot getrost verzichten.

Alfred