Dave Skylark (Franco) erfährt, dass der Nordkoreanische Diktator Kim Jong-Un (Park) ein riesengroßer Fan seiner eher flachen Late-Night Show ist. Als sich Eminem (gelungene Gastrolle!) vor laufenden Kameras als homosexuell outet, nutzt Skylark die nun ungeheuren Einschaltquoten, um seinen Produzenten Aaron Rapperport (Rogen) von der Notwenigkeit eines Interviews mit Kim Jong-Un zu überzeugen, um seriös zu werden. Nach anfänglicher Skepsis stimmt dieser zu und wird tatsächlich von den koreanischen Behörden eingeladen. Allerdings haben bereits diverse Geheimdienste Wind von dem geplanten Trip in Amerikas Hass-Land Nummer 1 bekommen und versuchen, Skylark und Rapperport für ihre eigenen Zwecke einzuspannen.

Während der gesamten Laufzeit des Streifens jagt ein Gag den anderen, allerdings zumeist auf dümmliche Weise, bis hin zum Fremdschämen. Nichtsdestotrotz besitzt der Film, je nach persönlicher Stimmungslage oder wahlweise messbarem Alkoholpegel einen Spaßfaktor, der schon mal die volle Punktzahl erreicht. Politische Statements, die man ohne erhobenen Zeigefinger zumindest in den Extras hätte einbauen können, werden schmerzlich vermisst. Dadurch verliert sich der Sinn, ausgerechnet Nordkorea zur Zielscheibe oberflächlichen Humors zu machen, im Orbit. Aber gut, Albernheit tötet nicht. Absolut nicht nachvollziehbar ist hingegen die Altersfreigabe für 12-Jährige. Schmierige, sexistische Sprüche und teils heftige Gewaltszenen sind für Erwachsene witzig und okay, für Jugendliche aber definitiv ungeeignet!

Fazit: Zutaten aus DIE NACKTE KANONE, GET SMART und DUMM UND DÜMMER, wenn auch nicht die erlesensten, machen THE INTERVIEW zu einem sehenswerten Streifen für jeden, der seine Ansprüche im Genre nicht allzu hoch schraubt.

Alfred