Nicht umsonst wird der so beliebte Sonnenstaat Florida neben „Hurricane State“ auch „Alligator State“ genannt. Appetitliche Komponenten für einen Survival-Horror-Thriller der Extraklasse, dachten sich die beiden Horror-Experten Alexandre Aja und Sam Raimi und haben mit CRAWL einen Genre-Schocker der Superlative inszeniert.

Regisseur Alexandre Aja und Produzent Sam Raimi sind gleichermaßen Horror-Experten, die mit ihren Werken blutige Fußstapfen in Hollywood hinterlassen haben. Schon bei Ajas erstem Horror-Schocker „High Tension“ (2003) war Raimi sofort klar, dass Aja „jemand ist, mit dem ich unbedingt zusammenarbeiten möchte, denn er weiß definitiv, wie man Spannung aufbaut“.

Alexandre Jouan Arcady, geboren 1977 in Paris, wurde das Filmemachen praktisch in die Wiege gelegt, denn er ist der Sohn des gleichnamigen Regisseurs und Filmproduzenten Alexandre Arcady. Heute ist Aja, dessen Künstlername sich aus den Initialen seines Namens (A. J. A.) zusammensetzt, vor allem für seine blutigen Ausschmückungen und expliziten Gewaltdarstellungen bekannt. Mit dem US-Remake des Wes-Craven-Klassikers „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ (2006) überzeugte er nicht nur das internationale Publikum, sondern auch die Kritiker und besiegelte so seinen Ruf als Horror-Meister. Sein Funsplatter „Piranha 3D“ (2010), bei dem das Kunstblut in Strömen floss, brachte die Kinobesucher zum Schreien – vor Lachen und Grauen.

Mit dem Mix aus Slapstick und Horror ist auch Sam Raimi bestens vertraut. Seine äußerst furchteinflößende und teilweise zensierte „Tanz der Teufel“-Reihe, bei der er nicht nur für die Regie, sondern auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete, besticht durch ihre humoristische Komponente und gilt bis heute als Meilenstein des Horror-Genres. Kürzlich verriet er in einem Interview, dass er gemeinsam mit Kumpel und „Tanz der Teufel“-Hauptdarsteller Bruce Campbell und Produzent Rob Tapert über einen weiteren „Evil Dead“-Film nachdenkt, was die Herzen der Fans natürlich sofort höherschlagen ließ.

In CRAWL widmet sich Regisseur Alexandre Aja nun erneut dem Survival-Horror-Genre und setzt hier statt auf hungrige Piranhas auf eines der gefährlichsten Reptilien der Welt: den Alligator! Dieses Mal allerdings verzichtet er auf den komödiantischen Aspekt und zeigt, wie ernst der Überlebenskampf zwischen Mensch und Tier sein kann – nämlich todernst! Auch Raimi hat in seiner Produzentenrolle perfide Freude daran, sich ausschließlich auf das Grauen zu fokussieren. Ihm war es wichtig, einen Film zu schaffen, der „eine Erfahrung ist, die einen in die Ecke seines Sitzes drängt“ – was ihm gemeinsam mit Aja zweifellos gelungen ist.

Als ein heftiger Sturm auf die Küste Floridas trifft, ignoriert Haley alle Aufforderungen zur Evakuierung, um nach ihrem vermissten Vater zu suchen. Sie findet ihn von den Fluten eingeschlossen im Keller seines abgelegenen Hauses vor. Doch als die Zeit immer knapper wird, um dem Sturm zu entkommen, müssen die beiden am eigenen Leib erfahren, dass das steigende Wasser noch eine weitere, weitaus größere Gefahr birgt…

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